Studium Generale

Griechisch sehen, um griechisch zu sein

Prof. Dr. Alessia Mistretta, Universität Konstanz

Heute legen wir uns wahrscheinlich keine Rechenschaft mehr darüber ab, wie wir geradezu nolens volens von Bildern bombardiert werden. Bilder, figürliche Darstellungen, banale Fotos usw. rufen in uns ständig eine Menge von sinnlichen und geistigen Wahrnehmungen hervor. In der griechischen Gesellschaft wohnte dem Bild eine aussergewöhnliche Kraft inne: Je seltener es war, desto tiefer prägte es sich dem Betrachter ein.

An konkreten Beispielen aus archaischer und klassischer Literatur und Kunst Griechenlands werden im Vortrag Aspekte und markante Formen der Kommunikation in der griechischen Gesellschaft des antiken Mittelmeerraumes gezeigt. Im Besonderen sprechen wir von „Bildern“ und von der „Macht der Bilder“ als grundlegendem Faktor der politischen und gesellschaftlichen Identität der griechischen Ökumene.

Prof. Dr. Alessia Mistretta ist Archäologin, und hat in verschiedenen mediterranen Ländern (Ägypten, Griechenland, Italien, Lybien, Tunesien, Türkei) geforscht. Sie beschäftigt sich seit einigen Jahren insbesondere mit der sakralen Archäologie und Architektur, Ihre besondere Aufmerksamkeit gilt der archaischen und klassischen Zeit. An der Universität Konstanz lehrt sie “Historische Vermittlungskompetenz: „Ausstellen“ und „Archäologie des antiken Mittelmeerraumes”.

Moderation: Silvia Mergenthal