Gemeinsinn

Gemeinsinn. Was ihn bedroht und was man dagegen tun kann. Erinnern und Vergessen.

Prof. Aleida Assman und Prof. Jan Assmann

Was und wie erinnern Gesellschaften? Das ist die Kernfrage, die das Konzept des kulturellen Gedächtnisses in den Mittelpunkt stellt. Es beschreibt offiziell legitimierte, institutionalisierte, konstruierte Formen kollektiven Erinnerns, das von individuellen Erinnerungen abzugrenzen ist. Es geht dabei immer auch darum, wie aus der Vergangenheit Orientierungswissen für die Gegenwart und Zukunft generiert wird. Entsprechend nachhaltig haben Aleida und Jan Assmann die kulturwissenschaftliche Forschung geprägt, sich aber auch immer wieder in gesellschaftliche und politische Debatten eingeschaltet. Das vielfach ausgezeichnete, kongeniale Intellektuellenpaar, das gerade in den Orden Pour le mérite aufgenommen und 2018 mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels geehrt wurde, widmet sich in seinen Augsburger Vorträgen dem Thema „Erinnern und Vergessen“.
Die Vortragsthemen speisen sich aus der gemeinsamen Forschung ebenso wie aus der individuellen Expertise des Paares. So spricht Jan Assmann über die Erfindung des Altertums, während Aleida Assmann Überlegungen dazu anstellt, was den Gemeinsinn bedroht und was man gegen diese Bedrohung tun kann.

09. Februar 2021