Hebammenkunst im Wandel -
Interdisziplinäre Perspektiven auf Geburt und Geburtshilfe

VeranstalterInnen

Corinna Angela Di Stefano / Prof. Dr. Kirsten Mahlke

Termine (Vorlesung)

gem. Seminarplan

Inhalt

Die Situation von Schwangeren, Gebärenden und Frauen im Wochenbett ist aktuell einem grundlegenden Wandel unterworfen: Die Pränataldiagnostik in der Schwangerschaftsvorsorge wird zur Routine, Geburtskliniken werden reihenweise geschlossen, die Hebammenausbildung wird an die Hochschulen verlagert, wobei die Hebammenkunst freiberuflich wegen hoher Haftpflichtgebühren kaum mehr finanzierbar ist.  All diese Faktoren bestimmen nicht nur die wenigen Monate im Leben einer werdenden Mutter und ihres Kindes, sondern bezeugen eine breitere gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung, die wir im Seminar beleuchten wollen. Anhand verschiedener Formate und Diskussionspartner*innen sollen Studierende sich im Verlauf des Semesters wissenschaftlich mit der Aktualität, Kulturgeschichte und gesellschaftlichen Relevanz des Themenkomplexes Schwangerschaft, Geburt und Geburtshilfe und ihren Bedeutungshorizonten auseinandersetzen.

Im Rahmen des Seminars werden die Teilnehmenden die Gelegenheit haben Methoden der qualitativen Sozialforschung zu erproben. Gemeinsam mit lokalen Akteur*innen aus der Geburtshilfe werden Fragestellungen erarbeitet und Forschungsfelder für die eigenen Erhebungen erschlossen. Vorausgesetzt wird ein Interesse am Entwickeln eigener Forschungsfragen, die Bereitschaft interdisziplinär zu arbeiten und sich aktiv an den Seminardiskussionen zu beteiligen. Im Idealfall, aber nicht notwendigerweise, bringen die Seminarteilnehmenden bereits erste Methodenkenntnisse der qualitativen Sozialforschung mit.

Das Seminar wird von einer Vortragsreihe mit renommierten Wissenschaftlerinnen aus dem Bereich der kulturhistorischen und soziologischen Forschung über Schwangerschaft, Geburtskulturen und Hebammenkunst begleitet.

Weitere Details zum Inhalt der Vorlesung im ZEUS oder auf beim Gleichstellungsreferat