NFDI4Culture und die Digitalisierung des Kulturellen: Auftrag, Möglichkeiten und Herausforderungen eines Konsortiums der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur

Auch in den Geistes- und Kulturwissenschaften wird mit Forschungsdaten gearbeitet. Wurden diese traditionell in Forschungstagebüchern, Skizzenheften oder Zettelkästen festgehalten, gesammelt, verarbeitet und archiviert, ist der Einsatz von Rechengerät auch hier seit 50 Jahren und stetig zunehmend selbstverständlich geworden. In der Gegenwart arbeiten auch wir in einem weltweit verbundenen und allgegenwärtig zugänglichen Digitalraum, als Digital Humanists nutzen wir Softwarewerkzeuge und greifen auch auf die quantitativen Methoden digitaler Science zurück. All dies benötigt nicht nur eine vereinheitlichte Infrastruktur, in der Datenformate genormt, Langzeitarchivierungen geklärt oder Schnittstellen zuverlässig eingerichtet sind. Es geht auch um Kulturwandel, der bei Lizenzfragen und Zugängen beginnt und bei der Gestaltung des Verhältnisses von Forschungsfrage und technischer Machbarkeit - und der Rolle von wissenschaftlichen Techniker:innen in Forschungsverbünden - endet. NFDI4Culture, als Konsortium für Daten materieller und immaterieller Kultur in der Nationalenforschungsdateninfrastruktur, steht mit seinem Auftrag also gleichermaßen vor Herausforderungen, wie Möglichkeiten eröffnet werden.

Datum: 2022-11-03