Gemeinsinn
Der moderne Sport und seine mündigen Athleten
29. April 2021
Dr. Tobias Arenz (Universität Konstanz)
Der olympische Sport versteht sich seit seiner Neugründung im Jahr 1894 selbst als „moderner“ Sport, der zur Entwicklung einer „friedlichen Gesellschaft“ beitragen will, die der Menschenwürde verpflichtet ist (Olympische Charta, Prinzip Nr. 2). Auf individueller Ebene ist es dafür nötig, eine ganze „Lebensphilosophie“ auszubilden, die u.a. die Freude an Leistung mit gesellschaftlicher Verantwortlichkeit verbindet (Olympische Charta, Prinzip Nr. 1). Die These des Vortrags lautete, dass die Ausbildung einer solchen Lebensphilosophie eine entschiedene Parteinahme für den „mündigen Athleten“ (Hans Lenk, 1979) verlangt. Ohne den mündigen Athleten kann es keinen Gemeinsinn im Sport geben.